
Lieber Bitler,
Die Märkte laufen aufwärts. Viele Indizes und Tech-Aktien steigen, der Risikoappetit ist hoch, doch Bitcoin bewegt sich kaum. Für viele wirkt das wie Schwäche. Für manche wie ein Warnsignal.
Aber vielleicht sehen wir es falsch?
Inspiriert von einem sehr analytischen Newsletter von Jordi Visser (einem langjährigen Investoren und Analysten): Was, wenn Bitcoin nicht „hängen geblieben“ ist, sondern gerade seinen stillen Börsengang (IPO) durchläuft?
Eine Phase, in der sich Besitz verschiebt, Strukturen reifen und ein neues Kapitel beginnt. Leise. Unspektakulär. Aber entscheidend.
Was es bedeutet, wenn die Bitcoin OGs verkaufen
Bitcoin hatte nie ein klassisches IPO. Doch die ökonomische Logik dahinter greift trotzdem. In traditionellen Märkten nutzen frühe Investoren den Moment hoher Liquidität, um Gewinne ruhig und geordnet zu realisieren. Genau das sehen wir jetzt auch bei Bitcoin.
Alte Wallets werden aktiv, oft zum ersten Mal seit vielen Jahren. Nicht aus Panik, sondern aus Rationalität. Auf der anderen Seite kaufen institutionelle Anleger über ETFs stetig nach – langsam, geplant, langfristig.
Nach außen wirkt diese Phase wie Stillstand. In Wahrheit findet eine saubere, strukturelle Umschichtung statt: von frühen Haltern zu einer neuen, breiteren Investorengruppe.
Diese Verteilung ist kein Problem, sondern ein natürlicher Schritt in der Reifung eines globalen Assets. Ein Übergang, der leise bleibt – aber entscheidend ist für das, was danach kommt.
Die aktuellen Verkäufe lassen sich nur verstehen, wenn man die Perspektive der frühesten Bitcoin-Halter einnimmt. Viele dieser Menschen sitzen seit über einem Jahrzehnt auf enormen Gewinnen, konnten sie aber lange Zeit nicht realisieren, ohne den Markt zu destabilisieren. Erst die ETFs haben die Liquidität geschaffen, die dafür nötig ist. Denn in Phasen geringer Liquidität hätte ein Verkauf dieser Größenordnung den Preis sofort einbrechen lassen.
Dass alte Coins jetzt bewegt werden, ist kein Misstrauensvotum. Es ist der Abschluss einer außergewöhnlichen Risikowette. Wer seit 2010, 2013 oder 2015 dabei war, hat jede Krise ausgehalten: Mt. Gox, China-Bans, 2018, COVID. Dass diese Gruppe heute Teile ihrer Positionen verkauft, ist rational und überfällig.
Gleichzeitig treten neue, langfristig orientierte Käufer an ihre Stelle: Fonds, Institutionen, Unternehmen. Sie handeln nicht impulsiv, sondern planvoll und mit langen Zeithorizonten.
Was wie Schwäche wirkt, ist in Wahrheit ein normaler, gesunder Eigentumswechsel in einem Markt, der endlich groß genug ist, um ihn aufzufangen.
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Vom Eigentumswechsel zur Reife: Bitcoins Übergang in seine nächste Phase
In traditionellen Märkten sieht man dieses Muster nach jedem großen IPO:
Amazon, Google, Facebook – alle liefen nach ihrem Börsengang zunächst seitwärts. Nicht, weil das Geschäftsmodell schwächelte, sondern weil sich die Eigentümerstruktur verschob. Frühe Investoren verkauften, neue Anleger bauten Positionen auf. Ein Ownership-Shift, der Zeit braucht.
Genau das passiert jetzt bei Bitcoin.
Über Jahre hielten wenige Whales einen großen Teil des Angebots. Heute wandern diese Bestände in die Hände von Institutionen, Fonds und Millionen Privatanlegern. Das Bild ändert sich leise, aber grundlegend.
Warum das wichtig ist:
Weniger Volatilität: Verkäufe verteilen sich über viele Schultern.
Mehr Stabilität: Der Markt reagiert weniger auf einzelne Akteure.
Weniger manipulationsanfällig: Macht verschiebt sich von wenigen Wallets zu vielen Besitzern.
Robusteres Preisprofil: Schwankungen werden gedämpfter.
Kurz gesagt: Bitcoin wird „langweiliger“ – und genau das macht es für großes Kapital attraktiv. Die extreme Volatilität der Anfangsjahre weicht einer strukturellen Reife, die einer globalen monetären Infrastruktur näherkommt als einem spekulativen Tech-Play.
Here’s something I’ve learned watching traditional markets that applies perfectly to Bitcoin: concentration is fragile, distribution is antifragile
Distributionsphasen sind nichts Ungewöhnliches. In traditionellen Märkten dauern sie meist sechs bis achtzehn Monate eine Zeit, die sich für Anleger oft zäh und frustrierend anfühlt. Genau diese Phase erleben wir gerade: wenig Bewegung, wenig Euphorie, viel Unsicherheit.
Doch Bitcoins Fundamentaldaten sprechen eine andere Sprache. ETFs bauen stetig Nachfrage auf. Die Hashrate und Sicherheit erreichen neue Höchststände. Regulierung wird klarer. Adoption steigt global. Staaten sprechen über Reserven. Nichts davon deutet auf ein schwächeres Bitcoin hin – im Gegenteil: Die Basis war selten stärker.
Wenn die aktuelle Umschichtung abgeschlossen ist, verändert sich das Marktprofil laut Visser deutlich:
Bitcoin findet zurück zur Makro-Korrelation.
Preisschwankungen werden stabiler und besser einzuordnen.
Und vor allem: Das Asset wird attraktiver für große Kapitalströme, die langfristige Stabilität bevorzugen.
Das ist kein Zeichen eines neuen Bärenmarkts. Es ist die natürliche Maturation eines Assets, das seine frühe Phase hinter sich lässt.
Es ist nicht das Ende Bitcoins, nur das Erwachsenwerden als Asset.
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Die aktuelle Phase fühlt sich unscheinbar an. Seitwärtsbewegung, wenig Emotion, kaum Momentum. Doch genau darin liegt ihre Bedeutung.
Bitcoin wird nicht schwächer. Es wird breiter getragen, stabiler strukturiert und weniger von Einzelnen abhängig. Ein Asset, das über ein Jahrzehnt von Idealisten geprägt wurde, wandert jetzt in die Hände langfristiger Investoren, Institutionen und Unternehmen. Aus Volatilität entsteht Verlässlichkeit. Aus einem Experiment entsteht Infrastruktur.
Diese Phase ist kein Rückschritt, sondern ein Übergang: vom spekulativen Frühstadium hin zu einem globalen monetären Baustein.
Wer diese leisen Bewegungen richtig einordnet, erkennt darin keinen Grund zur Sorgen, sondern den Grundstein für die nächste Phase.
Bitcoin’s volatility was the price of its birth. Its stability will be the proof of its adulthood.
Vissers originalen Newsletter Artikel - auf Englisch - findet ihr hier: Link
Nächste Woche vergleichen wir Bitcoin mit Kaspa – einem der spannendsten Herausforderer. Wenn ihr wissen wollt, wie beide wirklich abschneiden, schaut unbedingt wieder rein
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