Liebe Bitlers,
diese Woche zeigt, wie unterschiedlich die Strömungen im Bitcoin-Markt aktuell sind. Die US-ETFs verzeichnen spürbare Abflüsse, gleichzeitig stocken Länder wie El Salvador und Abu Dhabi ihre Bestände weiter auf. Kapital fließt raus, Staaten kaufen zu. Ein ungewöhnliches Bild, aber ein starkes Signal.

Dazu kommt: In den USA rückt Bitcoin politisch weiter in den Mittelpunkt. Mehrere Gesetzesentwürfe prüfen, ob Bundessteuern künftig in BTC gezahlt werden können, ein indirekter Weg, eine nationale Reserve aufzubauen. Und mit New Hampshire startet ein Bundesstaat erstmals eine Bitcoin-besicherte Anleihe, die klassische Finanzierung mit digitalem Sound Money verbindet.

Kurz gesagt: Während traditionelle Finanzprodukte schwächeln, wächst das Interesse auf staatlicher Ebene. Mehr Nachrichten eingeordnet wie immer im Weekly.

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TOP READ

🏦 USA prüfen Bitcoin-Steuern für indirekten Aufbau staatlicher Reserve

In den USA wurden gleich mehrere Gesetzesentwürfe vorgestellt, die Bitcoin nicht nur regulieren, sondern direkt in den Staatsapparat holen würden. Kernidee: Bürger sollen Bundessteuern in Bitcoin zahlen können und die Regierung würde diese Coins langfristig halten.

Bitcoin als digitales Staatsgold

Der „Bitcoin for America Act“ sieht vor, dass Bitcoin aus Steuerzahlungen in eine nationale Reserve wandert - Kapitalertragssteuer frei. Eine 20-jährige Haltefrist soll verhindern, dass der Staat verkauft. Damit wird Bitcoin nicht mehr als spekulatives Asset behandelt, sondern als strategischer Wert, ähnlich einer digitalen Goldreserve.

Potenzielle Auswirkungen

Sollte das Gesetz durchkommen, würde die US-Regierung zu einem dauerhaften Empfänger von Bitcoin. Das wäre ein strukturelles und politisches Signal: Bitcoin wird nicht bekämpft, sondern integriert. Gleichzeitig eröffnet es die Tür für weitere staatliche Institutionen, Bitcoin als langfristigen Wertspeicher zu betrachten.

Offene Fragen

Ob der Entwurf eine Mehrheit im Kongress findet, ist noch völlig unklar. Ebenso, ob Steuerzahler überhaupt bereit sind, ihre Sats abzugeben, oder ob sie lieber halten, statt ihr knappstes Asset an den Staat zu schicken.

💭 Bits&Satoshis Take:


Die Vorschläge zeigen, wie ernsthaft die USA daran interessiert sind, eine strategische Bitcoin-Reserve aufzubauen, auch wenn sich ein direkter Kauf politisch aktuell schwer durchsetzbar scheint. Genau deshalb versuchen republikanische Abgeordnete, Bitcoin über den Umweg von Steuerzahlungen in die Staatskasse zu bringen.

Aus unserer Sicht bleibt jedoch fraglich, ob das in relevantem Umfang funktionieren wird. Selbst mit steuerlichen Vorteilen ist es unwahrscheinlich, dass viele Halter bereit sind, ihren knappsten Vermögenswert abzugeben. Wahrscheinlicher ist, dass sie einfach ihre Ertragssteuer begleichen und ihre Sats weiter halten.

Würdest du deine Steuern in BTC zahlen, um Kapitalertragssteuer zu sparen?

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HEADLINES

  • 🏜 Abu Dhabi verdreifacht IBIT Spot-ETF Position (Quelle: CoinDesk)

  • 🐳 Bitcoin-Wale kaufen aggressiv zu und Nachfrage zieht wieder laut OnChain-Daten an (Quelle: BTC-ECHO)

  • 95% des gesamten Bitcoin Angebots wurden letzte Woche gemined (Quelle: TFTC)

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  • 🇺🇸 Arbeitslosenquote steigt auf 4,4% trotz gestiegener Anzahl an geschaffenen Jobs (Quelle: Handelsblatt)

  • 📉 Bitcoin-ETFs melden 3,79 Mrd. USD Abflüsse im November (Quelle: CoinDesk)

  • Bitcoin-Proxies wie Strategy sollen möglicherweise aus Indizes wie NASDAQ & S&P fliegen (Quelle: Blocktrainer)

  • 🌴 El Salvador stockt seine Bitcoin-Reserven um 15 % auf (Quelle: BTC-ECHO)

  • 💸 Lotterie-Glück für Solo-Miner mit Bitaxe findet Bitcoin-Block (Quelle: Blocktrainer)

FEAR-GREED INDEX

Quelle: CoinStats

COIN SNAPSHOT

Quelle: CoinMarketCap (24.11.2025, 17:49)

TOP READ II

💵 New Hampshire gibt erste Bitcoin-besicherte Anleihe frei

Der US-Bundesstaat New Hampshire hat die Genehmigung für eine 100 Mio. US-Dollar Anleihe, besichert durch Bitcoin, erteilt. Anders als klassische Staats- oder Kommunalanleihen wird hier kein staatliches Budget belastet. Der Staat agiert als Durchleitungs­stelle, während private Unternehmen Bitcoin als Sicherheit hinterlegen.

So funktioniert die Struktur

Die Anleihe wird von der New Hampshire Business Finance Authority (BFA) autorisiert. Unternehmen hinterlegen etwa 160 % ihrer Anleihesumme in BTC als Sicherheit – fällt der Wert unter rund 130 %, greift eine automatische Liquidation. Die Custody erfolgt über einen regulierten Dienstleister (z. B. BitGo Trust Company).

Warum das bedeutsam ist

Dieser Schritt markiert eine Brücke zwischen der digitalen Asset-Welt und dem traditionellen Anleihemarkt (geschätzt > 140 Billionen US-Dollar). Wenn das Modell funktioniert, könnte es zum Blaupause werden – für andere Bundesstaaten oder auch internationale Emittenten.

Was zu beachten ist

Obwohl der Staat nicht direkt haftet, bleibt Bitcoin als Sicherheit volatil. Die Überbesicherung und automatischen Mechanismen mindern Risiko, aber sie eliminieren es nicht. Weiterhin unklar: Wie Ratingagenturen solche Anleihen einstufen, welche Liquiditätsbedingungen gelten und ob Anleger breite Akzeptanz zeigen.

💭 Bits&Satoshis Take:

Für Bitcoin bedeutet das: ein weiterer Beleg für wachsende institutionelle Nutzbarkeit, nicht nur als Reserve­asset, sondern als aktive Finanzierungsgrundlage im öffentlichen Sektor. Für den Markt heißt es: Wir sehen Modelle, nicht mehr nur Visionen. Ob jedoch breite Replikation folgt, ist noch offen.

Zwischen politischen Experimenten, staatlicher Nachfrage und schwächelnden ETFs zeigt sich einmal mehr, wie vielschichtig Bitcoin inzwischen geworden ist. Wir behalten für dich den Überblick – klar, nüchtern und ohne Rauschen.

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Bis nächste Woche und halt die Sats beisammen

Dein Bits&Satoshis Team

Disclaimer: Dieser Newsletter dient ausschließlich zu Informations- und Bildungszwecken. Der Newsletter bietet keine Finanzberatung, und die hier bereitgestellten Inhalte stellen keine Anlageberatung dar. Bitte führe stets eigene Recherchen durch und konsultiere bei Bedarf einen professionellen Berater, bevor du finanzielle Entscheidungen triffst. Investitionen in Bitcoin und Vermögenswerte sind mit Risiken verbunden.

1 Hashrate: Die Hashrate ist die Geschwindigkeit, mit der das Bitcoin-Netzwerk kryptografische Berechnungen durchführt, um neue Blöcke zu finden und Transaktionen zu sichern. Wenn die Hashrate steigt, arbeiten mehr Computer im Bitcoin-Netzwerk, was es sicherer macht und das Mining schwerer. Wenn die Hashrate fällt, machen weniger Computer mit, das Netzwerk wird etwas unsicherer und das Mining leichter.

2 US ETF Bitcoins: Der steigende Bitcoin-Besitz der US-ETFs zeigt, dass institutionelles Interesse und Vertrauen in Bitcoin zunehmen, was zu höherer Liquidität, potenziellem Preisdruck nach oben und einer größeren Akzeptanz als etabliertes Anlagegut führen kann.

3 Mining Difficulty: zeigt, wie schwer es ist, im Bitcoin-Netzwerk einen neuen Block zu finden, und passt sich etwa alle zwei Wochen an, damit im Schnitt alle 10 Minuten ein Block entsteht.
Sie ist ein relativer Wert ohne Einheit – etwa bedeutet eine Difficulty von 80 T, dass das Mining 80 Billionen Mal schwieriger ist als zu Beginn des Netzwerks.

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