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Liebe Bitlers,

Heute werfen wir einen Blick darauf, warum eine Ausweitung der (Giral-)Geldmenge – etwa durch erhöhte Nettokreditvergabe – nicht gleichmäßig auf alle Bereiche der Volkswirtschaft wirkt.

Neues Geld gelangt nicht sofort zu allen, sondern fließt stufenweise in den Wirtschaftskreislauf. Zunächst profitieren vor allem Banken, staatsnahe Unternehmen, Unternehmer und politisch gut vernetzte Gruppen. Der durchschnittliche Verbraucher hingegen erhält dieses Geld – wenn überhaupt – erst mit Verzögerung. Während Erstempfänger es noch zu alten Preisen nutzen können, erreichen nachgelagerte Gruppen das Geld meist dann, wenn die Preise bereits gestiegen sind. Für sie überwiegen die negativen Effekte, insbesondere die Inflation.

Dieses Phänomen wird als Cantillon-Effekt bezeichnet. Es geht zurück auf den irisch-französischen Ökonomen Richard Cantillon, der 1755 in seinem Werk Essai sur la nature du Commerce en général als Erster systematisch beschrieb, wie sich neu geschöpftes Geld abhängig von seiner Eintrittsstelle in der Wirtschaft unterschiedlich auswirkt.

Vertreter der Österreichischen Schule sehen in Cantillon einen wichtigen Vordenker. Auch Friedrich August von Hayek würdigte ihn und veröffentlichte 1931 eine deutsche Übersetzung seines Werks. Erste Überlegungen zu Themen wie Marktmechanismen und zentraler Planung, die später zentrale Punkte in der Sozialismus-Debatte wurden, finden sich bei Cantillon bereits im Ansatz.

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Der Cantillon-Effekt zeigt, wie Fiat-Geldsysteme – also ungedeckte Papier- oder Buchgeldwährungen – Vermögen verzerren: Wer neues Geld zuerst erhält, profitiert, während die breite Bevölkerung meist nur die nachfolgenden Preissteigerungen spürt.

Wie steht Bitcoin dem gegenüber?

Bitcoin steht diesem Effekt grundlegend entgegen. Es gibt keine zentrale Instanz, die neues Geld erschafft. Neue Bitcoins entstehen ausschließlich durch Mining – nach festen, transparenten Regeln, die für alle gelten. Eine bevorzugte Vergabe wie im klassischen Finanzsystem ist ausgeschlossen.

Zudem ist die Gesamtmenge auf 21 Millionen Bitcoins begrenzt. Die Ausgabe erfolgt algorithmisch, mit regelmäßiger Halbierung (Halving), was eine willkürliche Geldmengenausweitung verhindert. Das schützt vor politisch gesteuerter Umverteilung.

Bitcoin ist ein offenes System: Jeder kann theoretisch teilnehmen – durch Mining oder Kauf. Zwar profitieren frühe Nutzer stärker, doch dieser Vorteil beruht nicht auf institutionellen Privilegien, sondern auf frühem Einstieg, technischem Wissen und Risikobereitschaft.

Fazit: Bitcoin unterläuft den Cantillon-Effekt, da es keine zentrale Geldschöpfung und keine politisch begünstigten Erstempfänger gibt. Verteilungsvorteile entstehen hier durch Marktmechanismen, nicht durch systemische Bevorzugung.

Danke fürs Lesen und eine schöne Restwoche

Euer Bits&Satoshi Team

Disclaimer: Dieser Newsletter dient ausschließlich zu Informations- und Bildungszwecken. Der Newsletter bietet keine Finanzberatung, und die hier bereitgestellten Inhalte stellen keine Anlageberatung dar. Bitte führe stets eigene Recherchen durch und konsultiere bei Bedarf einen professionellen Berater, bevor du finanzielle Entscheidungen triffst. Investitionen in Bitcoin und Vermögenswerte sind mit Risiken verbunden.

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