
Liebe Bitlers,
Willkommen zur KW34-Ausgabe unseres Newsletters! Die Kalenderwoche stand ganz im Zeichen von Jackson Hole: Auf dem renommierten geldpolitischen Symposium sorgte Fed-Chef Jerome Powell mit vorsichtigen Signalen für mögliche Zinssenkungen bereits im September für Aufsehen. Während er von einem „curious balance“ am Arbeitsmarkt sprach und die Rückkehr zu einer flexibleren Inflationssteuerung ankündigte, blickten Märkte und Bitcoin-Community gespannt auf die Konsequenzen. In einem Umfeld, in dem Zentralbanken zwischen Inflation und Rezessionsgefahr balancieren, gewinnt Bitcoin als nichtstaatliche Alternative weiter an Strahlkraft.
Was sonst noch in dieser Woche rund um Bitcoin wichtig war, erfahrt ihr in der heutigen Ausgabe unseres News-Recaps.
🔑 KENNZAHLEN
TOP READ
Powells Jackson-Hole-Rede: Zinssenkung in Sicht, Bitcoin im Fokus
Am vergangenen Freitag richtete sich die Aufmerksamkeit der Finanzmärkte wieder einmal nach Wyoming, wo seit 1978 das traditionsreiche Jackson Hole Economic Policy Symposium stattfindet – eine der weltweit einflussreichsten Konferenzen zur Geldpolitik, organisiert von der Federal Reserve Bank of Kansas City.
Fed-Chef Jerome Powell nutzte seine Rede, um die Weichen für eine mögliche geldpolitische Wende zu stellen. Er deutete an, dass die US-Notenbank bereits im September mit einer Zinssenkung beginnen könnte. Hintergrund sind wachsende Risiken am Arbeitsmarkt: Powell sprach von einer „curious balance“, einer merkwürdigen Schieflage zwischen Angebot und Nachfrage nach Arbeitskräften. Zwar sei die Inflation nach wie vor oberhalb des Zielwertes, doch die Gefahr plötzlicher Entlassungen und einer steigenden Arbeitslosigkeit gewinne an Gewicht.
Zusätzlich belasten neue Zölle die Konsumgüterpreise. Powell zeigte sich zwar hoffnungsvoll, dass diese Effekte einmalig bleiben könnten, warnte aber zugleich vor der Gefahr einer erneuten, hartnäckigen Inflationswelle. Insgesamt wurde seine Rede von Marktbeobachtern als „vorsichtig dovish“ interpretiert: Die Fed öffnet sich für Lockerungen, bleibt jedoch datenabhängig und gibt keine festen Zusagen.
Bemerkenswert ist zudem eine strategische Anpassung: Die Federal Reserve verabschiedet sich von ihrer bisherigen „make-up strategy“ – also dem bewussten Überkompensieren vergangener Inflationsabweichungen – und kehrt zurück zu einem flexibleren Inflationsziel. Damit signalisiert Powell, dass die Geldpolitik künftig stärker auf aktuelle Entwicklungen reagieren soll, anstatt starr an früheren Zielen festzuhalten.
Unser Take:
Für Bitcoin ist diese Konstellation doppelt interessant: Zum einen schwächen niedrigere Zinsen und eine lockere Geldpolitik den Dollar und machen „harte“ Vermögenswerte wie BTC attraktiver. Zum anderen zeigt die Rückkehr zur Flexibilität, dass die Fed zunehmend zwischen Inflationsrisiken und konjunkturellen Schwächen abwägen muss – ein Spannungsfeld, in dem Bitcoin als alternative Absicherung an Bedeutung gewinnen kann.
Mehr dazu:
FEAR-GREED INDEX

Quelle: CoinStats
COIN SNAPSHOT

Quelle: CoinMarketCap (25.08.25, 14:20)
TOP READ II
STRATEGY PLANT WEITERE BTC-KÄUFE ÜBER AKTIENAUSGABE - NEUES FRAMEWORK SOLL INVESTOREN BERUHIGEN
Strategy (ehemals MicroStrategy) hält nun 629.376 BTC und koppelt künftige Aktienausgaben an ein neues Bewertungsmodell – um weitere Bitcoin-Käufe zu finanzieren und Aktionäre vor Verwässerung zu schützen.
Das Unternehmen Strategy (ehemals MicroStrategy) baut seine Position als größter börsennotierter Bitcoin-Halter weiter aus. In der vergangenen Woche meldete die Firma einen Zuwachs von 430 BTC, womit sich die Reserven auf beeindruckende 629.376 Bitcoin im Wert von rund 74 Milliarden US-Dollar summieren.
Neu ist dabei das „MSTR Equity Issuance Framework“, ein Kapitalmarktinstrument, mit dem künftige Bitcoin-Käufe finanziert werden sollen. Anstatt wie bisher regelmäßig Aktien auszugeben, wird die Ausgabe neuer Anteile künftig an den sogenannten mNAV-Multiplikator gekoppelt. Dieser misst das Verhältnis des Unternehmenswerts zum Net Asset Value (NAV) der Bitcoin-Bestände. Erst wenn dieser Multiplikator über einem Schwellenwert von 4x liegt, sollen neue Aktien begeben werden – ein Mechanismus, der die Verwässerung für Aktionäre begrenzen und gleichzeitig den strategischen Ausbau der Bitcoin-Reserven sicherstellen soll.
Hintergrund ist der Druck, unter dem Strategy aktuell steht: Das Unternehmen wird an den Märkten oft stärker nach seiner Bitcoin-Performance bewertet als nach dem eigentlichen Softwaregeschäft. Mit dem neuen Framework versucht CEO Phong Le, eine Balance zwischen aggressiver Bitcoin-Strategie und Investorenvertrauen zu finden.
Unterm Strich bleibt Strategy damit seinem Image als Bitcoin-Treasury-Unternehmen treu, setzt aber künftig auf eine diszipliniertere Struktur, um den langfristigen Ausbau der BTC-Bestände zu sichern – ohne die eigenen Aktionäre übermäßig zu belasten.
Mehr dazu:
HEADLINES
🇧🇹 Bhutan stößt Bitcoin im Wert von 92 Mio. USD ab: Der staatliche Fonds reduzierte seine Bestände mitten im Marktrückgang und sorgt damit für Spekulationen über strategische Umschichtungen.
⛏ Bitdeer plant US-Produktion von Mining-Rigs: Der Konzern will seine Hardwarefertigung in die USA verlagern – getrieben von steigenden Kosten, geopolitischen Unsicherheiten und unterstützt durch Trump-Ära-Zölle, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.
🪙 Amdax gründet Tochter AMBTS als Bitcoin-Treasury: Das niederländische Unternehmen will über eine Euronext-Notierung schrittweise Kapital einsammeln, um langfristig rund 1 % des gesamten Bitcoin-Angebots (ca. 210.000 BTC) aufzubauen.
🗨 Eric Trump sorgt für Spekulationen: Auf der SALT Conference deutete er an, ein Regierungschef habe heimlich 200.000 Bitcoin gekauft – ob Fakt oder bloße Anekdote, bleibt unklar.
💵 Solo-Miner mit nur 9 PH/s findet Block 910.440: Über 3 BTC Belohnung – CKpool streicht künftig Transaktionen mit Minimalgebühren.
Wie hat dir die Ausgabe gefallen?
Disclaimer: Dieser Newsletter dient ausschließlich zu Informations- und Bildungszwecken. Der Newsletter bietet keine Finanzberatung, und die hier bereitgestellten Inhalte stellen keine Anlageberatung dar. Bitte führe stets eigene Recherchen durch und konsultiere bei Bedarf einen professionellen Berater, bevor du finanzielle Entscheidungen triffst. Investitionen in Bitcoin und Vermögenswerte sind mit Risiken verbunden.