Liebe Bitlers,

Bitcoin-Woche voller Spannung: Zinsgerüchte, ETF-Zuflüsse & NPM-Alarm
Die vergangene Kalenderwoche 37 stand ganz im Zeichen großer Erwartungen. Die Märkte spekulieren heiß, ob Fed-Chef Jerome Powell am kommenden Mittwoch den Leitzins auf 4 – 4,25 % senkt, um der US-Wirtschaft frischen Schwung zu geben. Niedrigere Erzeugerpreise und nachlassender Inflationsdruck liefern den Boden für eine mögliche Zinswende – ein Szenario, das historisch oft bullish für Bitcoin war.

Gleichzeitig sorgte ein vermeintlich schwerer NPM-Supply-Chain-Angriff auf beliebte JavaScript-Pakete für Aufsehen – der sich am Ende glücklicherweise als weit weniger dramatisch entpuppte. Und auch international bewegt sich einiges: Zentralasiatische Staaten forcieren ihre Pläne für Krypto-Reserven und Mining, während Bitcoin-Spot-ETFs starke Kapitalzuflüsse verzeichnen – getrieben von den Erwartungen an die bevorstehende Zinsentscheidung.

Was all das für den Bitcoin-Markt bedeutet und welche weiteren Highlights die Woche brachte, erfahrt ihr jetzt in unserem Bitcoin News-Recap. Viel Spaß beim Lesen!

🔑 KENNZAHLEN

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TOP READ

NPM-Attacke: Große Aufregung, minimaler Schaden

Ein Phishing-Angriff kompromittierte mehrere NPM-Pakete mit einem Crypto-Clipper, doch dank schneller Reaktion und fehlerhaftem Code blieb der Schaden unter 1.000 US-Dollar und wichtige Krypto-Projekte blieben unversehrt.

In den vergangenen Tagen wurden mehrere populäre NPM-Pakete wie chalk, strip-ansi, debug oder error-ex kompromittiert. NPM ist der zentrale Paketmanager für JavaScript – eine Art globaler „App-Store“ für Softwarebausteine, die Milliardenfach in Web- und Krypto-Anwendungen genutzt werden.

Angreifer hatten über einen Phishing-Angriff Zugriff auf den Account eines Open-Source-Maintainers erlangt und manipulierte Paket-Versionen hochgeladen. Diese enthielten einen Crypto-Clipper, der im Browser unbemerkt Krypto-Empfängeradressen gegen eigene austauschen sollte – sogar optisch täuschend ähnlich (Levenshtein-Algorithmus). Ziel waren Bitcoin-, Ethereum-, Solana- und andere Wallet-Transaktionen.

Trotz des hohen Risikopotenzials blieb der Schaden erstaunlich gering:

  • Der Schadcode war fehlerhaft und führte oft zu Build-Abbrüchen.

  • Sicherheitsteams und NPM reagierten binnen Stunden, entfernten die Pakete und stoppten die Verbreitung.

  • Laut Arkham Intelligence beläuft sich der finanzielle Schaden auf unter 1.000 US-Dollar – meist Meme-Tokens und geringe Mengen an Solana oder Ethereum.

Wichtige Bitcoin-Projekte wie Electrum, Specter, Sparrow, BlueWallet, Phoenix, Nunchuk, BitBox, Trezor, ColdCard und Ledger bestätigten, nicht betroffen zu sein. Nur Projekte, die in dem sehr kurzen Zeitfenster neu kompiliert und veröffentlicht wurden, hätten gefährdet sein können.

Unsere Empfehlung:

Bitcoin-Transaktionen am sichersten stets vollständig auf einer Hardware-Wallet mit eigenem Display prüfen und bestätigen. So bleibt die Zieladresse unabhängig vom Computerbildschirm und Angriffe wie dieser laufen ins Leere.

Mehr dazu:

FEAR-GREED INDEX

Quelle: CoinStats

COIN SNAPSHOT

Quelle: CoinMarketCap (15.09.25, 17:35)

TOP READ II

Peer-reviewte US-Studie: BTC als strategische Beimischung für Zentralbankreserven

Der Peer-Review verleiht der Studie wissenschaftliches Gewicht und stärkt die These, dass Bitcoin künftig als strategische Beimischung in staatlichen Reserven dienen kann.

Die jetzt peer-reviewte Untersuchung aus den USA sorgt für frischen Wind in der Debatte um Bitcoin als Bestandteil staatlicher Währungsreserven. Im renommierten Journal of International Money and Finance zeigt der Ökonom Matthew Ferranti, dass Bitcoin klassische Reserve-Assets wie Gold ergänzen könnte – vor allem für Länder, die von geopolitischen Sanktionen bedroht sind.

Ferranti simuliert in seiner Modellanalyse verschiedene Sanktionsszenarien. Seine zentrale Erkenntnis:

  • US-Staatsanleihen und Euro-Bonds, lange als sicherer Hafen angesehen, können im Konfliktfall eingefroren werden – wie das Beispiel Russland zeigte.

  • Gold bleibt zwar wertbeständig, ist aber schwer zu lagern und weniger flexibel.

  • Bitcoin hingegen ist dezentral, kaum zu konfiszieren und weltweit transferierbar – und könnte damit als Versicherungspolice gegen geopolitische Schocks dienen.

Mit einem dynamischen Copula-Modell berechnet die Studie, wie sich die optimale Portfolio-Struktur verändert:

  • Bei geringem Sanktionsrisiko bleibt der Bitcoin-Anteil niedrig.

  • Steigt das Risiko, erhöht sich die empfohlene Allokation deutlich – in Extremszenarien auf bis zu 25 % der Zentralbankreserven.
    Bemerkenswert: Selbst bei pessimistischen Renditeerwartungen empfiehlt Ferranti eine kleine Beimischung, da Unabhängigkeit und Widerstandsfähigkeit entscheidend sind, nicht kurzfristige Gewinne.

Praxisbeispiele stützen die These

Ferranti verweist auf El Salvador, das bereits über 6.300 BTC (mehr als 10 % seiner Reserven) hält, und auf die Ukraine, die im Krieg über 100 Mio. USD in Krypto-Spenden mobilisieren konnte. Diese Fälle zeigen, dass Bitcoin in Krisen realen strategischen Nutzen bietet.

Original Paper:

Mehr dazu:

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Disclaimer: Dieser Newsletter dient ausschließlich zu Informations- und Bildungszwecken. Der Newsletter bietet keine Finanzberatung, und die hier bereitgestellten Inhalte stellen keine Anlageberatung dar. Bitte führe stets eigene Recherchen durch und konsultiere bei Bedarf einen professionellen Berater, bevor du finanzielle Entscheidungen triffst. Investitionen in Bitcoin und Vermögenswerte sind mit Risiken verbunden.

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