Liebe*r Bitler,

Wie ein verlorener Laptop Bitcoin im Wert von Hunderten Millionen kostete
Im Jahr 2013 warf der Brite James Howells versehentlich eine alte Festplatte weg – darauf gespeichert: rund 8.000 Bitcoin. Heute (2025) wären sie Hunderte Millionen Euro wert. Seitdem kämpft Howells darum, seine Festplatte auf einer Mülldeponie in Wales zu finden – bisher ohne Erfolg.


👉 Die Geschichte zeigt eindrücklich: Bitcoin ist digitales Eigentum – aber ohne Zugriff ist es wertlos.

Deshalb ist die Frage „Wie verwahre ich meine Bitcoin sicher?“ nicht nur für Profis relevant, sondern besonders für Einsteiger.

In diesem Newsletter geben wir dir einen sachlichen Überblick über die verschiedenen Möglichkeiten, deine Coins zu verwahren – samt ihrer Vor- und Nachteile.

Den Artikel von CNN und die Story wie James Howell seine Wallet versucht wieder zu finden findet ihr hier: Artikel

VERWAHRMÖGLICHKEITEN

Die Verwahrung deiner Bitcoin erfolgt über sogenannte Wallets. Dabei speichern Wallets nicht deine Bitcoin selbst – diese liegen immer auf der Blockchain, also der dezentralen Buchhaltung des Netzwerks. Stattdessen verwaltet die Wallet deinen öffentlichen (public Key) und privaten Schlüssel (private Key), die benötigt werden, um Transaktionen zu signieren und dein Guthaben zugänglich zu machen.

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen zwei Arten der Verwahrung:
🔸 Fremdverwahrung (custodial) – ein externer Dienstleister hält die Schlüssel für dich
🔸 Eigenverwahrung (self-custody) – du selbst verwaltest und sicherst deine Schlüssel

Fremdverwahrung
Krypto-Börsen, FinTechs, sowie professionelle Verwahrdienstleister bieten die Möglichkeit, deine Bitcoin für dich zu verwahren. In diesem Modell besitzt du die Bitcoin rechtlich, aber der Anbieter verwaltet den privaten Schlüssel – also den tatsächlichen Zugang zu den Coins – in deinem Namen.

Die Vorteile liegen vor allem im Komfort:
Du musst dich nicht selbst um technische Details wie Seed Phrases oder die Sicherheit deiner Wallet kümmern. Viele Anbieter ermöglichen eine Passwort-Wiederherstellung und bieten zusätzlich einen Versicherungsschutz gegen Diebstahl oder Verlust.

Der entscheidende Nachteil:
Du gibst die Kontrolle über deine Schlüssel ab – und damit das Herzstück deiner Bitcoin-Souveränität. Außerdem besteht ein sogenanntes Gegenparteirisiko: Sollte der Anbieter insolvent werden, gehackt oder sich als betrügerisch entpuppen, können deine Bitcoin verloren gehen – wie es im Fall von FTX geschehen ist, wo Millionenwerte von Nutzern verschwanden.

Eigenverwahrung
Bei der Methode verwaltest du deine Bitcoin selbst – genauer gesagt: DU verwahrst den privaten Schlüssel, der den Zugang zu deinem Guthaben ermöglicht. Niemand sonst hat Zugriff. Du bist somit unabhängig von Drittanbietern, trägst aber auch die volle Verantwortung für Sicherheit, Backup und Zugriffsschutz.

Je nach technischer Umsetzung unterscheidet man zwei Hauptformen:

Cold Wallets (Offline-Verwahrung)

Hierbei wird dein privater Schlüssel komplett offline gespeichert – z. B. auf einer Hardware Wallet. Diese Geräte signieren Transaktionen intern, ohne den Schlüssel je mit dem Internet zu verbinden.
Sehr sicher gegen Hackerangriffe
⚠️ Du musst deine Seed Phrase sicher aufbewahren – bei Verlust ist der Zugang nicht wiederherstellbar.

Hot Wallets (Online-Verwahrung)

Hier liegt der private Schlüssel auf einem internetfähigen Gerät, z. B. in einer mobilen Wallet-App oder auf dem PC.
Bequem und schnell einsatzbereit
⚠️ Weniger sicher – anfälliger für Malware, Phishing oder Geräteverlust.

Die Eigenverwahrung ist ideal für Nutzer, die Verantwortung übernehmen wollen, technisches Grundverständnis mitbringen und langfristig unabhängig bleiben möchten.

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ZUSÄTZLICHE SICHERHEITSFUNKTIONEN

Multisignature (Multisig):
Statt nur einem Schlüssel braucht eine Transaktion mehrere Unterschriften (z. B. 2 von 3). Damit lässt sich das Risiko verteilen – z. B. auf mehrere Geräte oder Personen. Ideal für größere Beträge, Unternehmen oder gemeinsame Wallets.

Timelock:
Ein technischer Mechanismus, der festlegt, wann eine Transaktion ausgeführt werden darf – etwa erst nach einem bestimmten Datum oder einer Wartezeit. Nützlich für automatisierte Sperrfristen, z. B. bei Erbschaften oder Sicherheits-Timeouts.

Passphrase:
Zusätzlicher Schutz zur 12- oder 24-Wort-Seed Phrase. Die Passphrase erweitert deine Wallet um ein geheimes Zusatzwort – ohne sie sind deine Coins nicht zugänglich, auch wenn jemand deine Seed Phrase kennt.
⚠️ Wichtig: Geht die Passphrase verloren, sind die Bitcoin ebenfalls verloren.

Ob du deine Bitcoin selbst verwahrst oder einem Anbieter anvertraust – entscheidend ist, dass du verstehst, was mit deinen privaten Schlüsseln geschieht. Denn genau hier liegt die eigentliche Kontrolle über dein digitales Vermögen.

Fremdverwahrung bietet Komfort und einfache Zugänglichkeit – besonders für Einsteiger. Eigenverwahrung bedeutet Unabhängigkeit und volle Kontrolle, erfordert aber auch Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein. Für größere Beträge oder langfristige Anlage lohnt es sich, über zusätzliche Sicherheitsfunktionen wie Multisig, Timelocks oder Passphrasen nachzudenken.

Denn unter Bitcoinern gilt:

“Not your keys, not your coins”.

Danke fürs Lesen vorab schonmal ein schönes Wochenende

Euer Bits&Satoshis Team

Disclaimer: Dieser Newsletter dient ausschließlich zu Informations- und Bildungszwecken. Der Newsletter bietet keine Finanzberatung, und die hier bereitgestellten Inhalte stellen keine Anlageberatung dar. Bitte führe stets eigene Recherchen durch und konsultiere bei Bedarf einen professionellen Berater, bevor du finanzielle Entscheidungen triffst. Investitionen in Bitcoin und Vermögenswerte sind mit Risiken verbunden.

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