Liebe Bitlers,

Überrascht, heute von uns zu hören?
Wir haben etwas Neues für euch! Ab sofort starten wir unsere monatliche Newsletter-Serie „Proof-of-People“. Darin stellen wir euch jeden letzten Samstag im Monat spannende Persönlichkeiten und ihre Projekte aus der Bitcoin- und Blockchain-Welt vor – inspirierende Menschen, die diese Technologien gestalten und vorantreiben.

Den Auftakt macht gleich ein ganz besonderes Porträt, das es in sich hat. Viel Spaß beim Eintauchen!

Ki-generiert

Im Fokus: Matthias – Tech-Talent & kreativer Tüftler der ersten Stunde

Matthias bringt nicht nur fundiertes Know-how als Fachinformatiker mit, sondern auch praktische Erfahrung aus seiner Zeit als Systemadministrator bei einem Münchner E-Commerce-Unternehmen der Otto Gruppe. Doch das ist längst nicht alles: In Eigenregie entwickelte er eine iOS-App – ein klares Zeichen für seine kreative Ader und seine Leidenschaft für Softwareentwicklung.

Seine Reise in die Welt von Bitcoin begann schon 2012. Damals war das Thema für viele noch völliges Neuland – nicht so für Matthias. Fasziniert von der Technologie tauchte er tief ein, betrieb eigene Nodes, um das Netzwerk zu stärken, und sammelte erste praktische Erfahrungen im Mining. Ein echter Pionier also, der nicht nur früh dabei war, sondern auch aktiv zur Weiterentwicklung des Ökosystems beigetragen hat.

Beruflich verschlug es ihn später zu den Stadtwerken München. Dort arbeitete er an einem innovativen Projekt: Ziel war es, ungenutzte überschüssige Energie für das Bitcoin-Mining zu verwenden – und so aus eigentlich verlorenen Ressourcen einen wirtschaftlichen Nutzen für das Unternehmen zu schaffen. Technisch war das Projekt ein voller Erfolg. Doch trotz vielversprechender Ergebnisse wurde es nicht weiterverfolgt – zu groß waren die regulatorischen Hürden und die Skepsis in der eher konservativen Führungsebene.

Heute ist Matthias bei der avodaq AG in einer Doppelrolle tätig. Eine Rolle füllt er als Software Quality Consultant aus und die zweite als Software Innovations Consultant tätig. Dort beschäftigt er sich intensiv mit zukunftsweisenden Web3-Technologien und dezentralen Konzepten. Aus dieser Arbeit heraus entstand auch sein persönliches Herzensprojekt: W3NS – eine spannende Initiative, die zeigt, wie viel Innovationsgeist in ihm steckt.

W3NS

W3NS – der Web3 Name Service – verfolgt das Ziel, das klassische Domain Name System (DNS) zu dezentralisieren und den Nutzer mithilfe der Blockchain zum tatsächlichen Eigentümer seiner digitalen Identität zu machen. Damit rückt W3NS den Besitzer in den Mittelpunkt – mit echter Kontrolle über die eigene Domain und IP-Adresse, ohne zentrale Vermittler.

Doch was ist eigentlich das DNS? 

Das Domain Name System übersetzt menschenlesbare Adressen wie www.bitsandsatoshis.com in die numerischen IP-Adressen, mit denen Computer im Internet kommunizieren (eine detaillierte Beschreibung findet ihr hier: (https://www.seokratie.de/guide/dns). Es ist gewissermaßen das Adressbuch des Internets – und essentiell für seine Funktionsweise. Heute wird dieses System jedoch von einer zentral organisierten Struktur gesteuert: Die ICANN (Internet Corporation for Assigned Names and Numbers) übernimmt die globale Koordination, während sogenannte Registries – etwa die DENIC für .de oder Verisign für .com – die technische Infrastruktur bereitstellen. Domains werden schließlich über Registrare wie IONOS oder GoDaddy an Endnutzer verkauft.

Obwohl das DNS technisch gesehen verteilt aufgebaut ist, liegt die Kontrolle in der Praxis bei wenigen großen Akteuren. Das führt zu einer faktischen Zentralisierung – mit einer Reihe von Nachteilen. Nutzer sehen sich unter anderem mit hohen Kosten konfrontiert, die durch zentrale Betreiber verursacht werden. Außerdem sind Prozesse oft träge: Eine einfache Domain-Registrierung und globale Aggregierung, dass jeder Server Änderungen mitbekommen hat, kann bis zu 72 Stunden dauern. Hinzu kommen Sicherheitsrisiken, wie Spoofing-Angriffe, bei denen Angreifer gefälschte DNS-Daten verwenden, um Nutzer auf falsche Websites umzuleiten. Das zugrunde liegende System stammt aus den Anfangszeiten des Internets – und stößt zunehmend an seine Grenzen.

Hier setzt W3NS an. Statt auf zentrale Organisationen setzt das Projekt auf eine einheitliche, dezentrale Infrastruktur, die vollständig durch Smart Contracts gesteuert wird. Jeder Knoten im Netzwerk greift dabei auf dieselbe, unveränderbare Datenbasis zu – eine sogenannte „Single Source of Truth“. Das sorgt für Ausfallsicherheit: Wenn ein Server nicht erreichbar ist, kann jeder andere seine Aufgabe übernehmen. Gleichzeitig erhöht es die Transparenz und Nachvollziehbarkeit des Systems deutlich.

Ein zentrales Element von W3NS ist das digitale Eigentum: Nur der Inhaber des privaten Keys kann Änderungen an seiner Domain oder den zugehörigen DNS-Einträgen vornehmen. Diese Informationen werden derzeit als NFTs auf der Ethereum-Blockchain gespeichert, Ziel ist aber, die Bitcoin-Blockchain für W3NS zu nutzen. So bleiben sie fälschungssicher, transparent und dauerhaft nachvollziehbar. Nutzer behalten die volle Kontrolle über ihre digitale Identität und können die Echtheit ihrer Daten jederzeit selbst verifizieren.

Mit W3NS entfällt die Abhängigkeit von zentralen Vermittlern und trägen Prozessen. Die Vergabe und Verwaltung von Domains wird direkt über das dezentrale Netzwerk abgewickelt – schnell, effizient und nutzerorientiert. Das System ist bereits erfolgreich patentiert. Mit dem richtigen Partner an seiner Seite hat W3NS das Potenzial, ein zentrales Element des Internets in das Zeitalter von Web3 zu führen – offen, sicher und selbstbestimmt.

Das Projekt von Matthias und der avodaq AG zeigt eindrucksvoll, wie Blockchain – inspiriert von Bitcoin – zentrale Strukturen ablösen und benutzerfreundliche Lösungen schaffen kann. Mit W3NS gewinnen Domainbesitzer mehr Kontrolle, höhere Sicherheit und eine einfachere Verwaltung.

Wer mehr über W3NS erfahren oder sich zu Themen wie Bitcoin, Blockchain und Web3 austauschen möchte, kann Matthias gerne auf LinkedIn schreiben.

Wir hoffen, dir hat der erste Beitrag unserer neuen Serie „Proof-of-People“ gefallen.
Dein Feedback und deine Anregungen sind uns wichtig – schreib uns gerne an [email protected]

Danke fürs Lesen und ein schönes Wochenende

Euer Bits&Satoshi Team

Disclaimer: Dieser Newsletter dient ausschließlich zu Informations- und Bildungszwecken. Der Newsletter bietet keine Finanzberatung, und die hier bereitgestellten Inhalte stellen keine Anlageberatung dar. Bitte führe stets eigene Recherchen durch und konsultiere bei Bedarf einen professionellen Berater, bevor du finanzielle Entscheidungen triffst. Investitionen in Bitcoin und Vermögenswerte sind mit Risiken verbunden.

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